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Am nächsten Tag war leider immer noch nicht daran zu denken zur Höhle zu gelangen und so machte man sich gezwungener Weise weiter auf den Weg gen Süden. Der Regen prasselte unaufhaltsam sinnflutartig vom Himmel und hinterließ eine gezeichnete Flusslandschaft. Wasser, soweit das Auge reichte, es stand mittlerweile bis kurz vor unsere Einfahrt. Nach einem kleinen Spaziergang, zum Teil durch knietiefe Pfützen, erreichten wir das nahegelegene Dorf, das ebenfalls mehr unter Wasser stand, als man sich vorstellen kann und stiegen in ein blaues Sammel-Tucktuck. Im Gegensatz zum vorherigen Tag ähnelte dieses Gefährt einem kleinen Transporter, in dem wir eng an eng zusammen mit insgesamt 20 Personen auf der überdachten Ladefläche Platz fanden. Wir saßen zwar nicht sonderlich warm und bequem, dafür aber dank rostigen Blechdachs halbwegs im Trockenen. An dem Morgen schien die Temperatur aber nicht wirklich über die 20 Grad steigen zu wollen, wodurch es uns beim Fahrtwind etwas fröstelte. Gedanken, dass man krank werden könnte, kamen dabei jedem von der vier, nur mir nicht. Mir war das egal; was bringt es sich darüber Gedanken zu machen, verhindern kann ich es ja sowieso nicht. Nach unbequemen rütteligen vier Stunden auf der Ladefläche des Transporters, stiegen wir für weitere 12 Stunden in einen normalen Bus um, der uns zum südlichsten Punkt des Landes bringen sollte.
Julian, Eike und Kristina waren weiterhin mit von der Partie, auch wenn die nächtliche Busfahrt mal wieder eine Überraschung für uns bereithielt. Alles schien den Eindruck einer ruhigen Fahrt zu werden, doch als der Bus mitten in der Nacht irgendwo im Nirgendwo anhielt, platze unsere Seifenblase ohne Komplikationen ans Ziel zu gelangen. Anfangs hielten wir es nur für einen kurzen Zwischenstopp an einer Poststelle, um Pakete abzuladen, doch als die paar Laoten nach einer Viertelstunde immer noch beim Ausladen beschäftigt waren, halfen wir fünf bereitwillig, damit es bald weitergehen konnte. Wir wussten jedoch nicht, dass sich bereits zu der Zeit unser Fahrer zum Schlafen in die Poststelle hingelegt hatte. Nachdem die unzähligen mit Dosenlebensmittel gefüllten Pakete in der Poststelle abgestellt waren und wir voller Hoffnung wieder in den Bus stiegen, wurde uns bewusst, dass es in dieser Nacht wohl nicht mehr weitergehen sollt....
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Geweckt wurde ich am nächsten Morgen nicht von irgendeinem Einheimischen, sondern von einem fürchterlich krähenden Hahn, der auch scheinbar alle anderen aus dem Schlaf riss. Es dauerte daraufhin keine fünf Minuten bis sich alle Reisende zurück im Bus wiederfanden und unser ausgeschlafener Busfahrer uns bei aufsteigender Sonne weiter gen Süden fahren konnte. Drei Stunden später kamen wir schließlich in einem kleinen Grenzdorf am Mekong an und waren von der unfassbaren Naturkulisse überwältigt. Der Mekong nahm in der Regenzeit gewaltige Ausmaße an. Bis zu 14 Kilometer war er im Süden von Laos in der Nähe der Grenze zu Kambodscha breit - ein gewaltiges unbeschreibliches Binnendelta. Ein Labyrinth, durchfurcht von Hunderten Kanälen, Stromschnellen und Inseln. Si Phan Don, wie das Gebiet heißt, bedeutet "4000 Inseln". Einige von ihnen sind bewohnt, andere dienen den Bauern lediglich dazu, Reis und Gemüse anzubauen. Bei unzähligen Inselchen handelt es sich aber eigentlich nur um spärlich bewachsene Sandbänke, auf denen wir gelegentlich Wasserbüffel sahen. In der laotischen Trockenzeit wird der Wasserstand geringer und geringer, was Jahr für Jahr in diesem Gebiet etwa 4.000 Inseln entstehen lässt. Zu unserer Zeit waren die meisten davon jedoch überflutet, sodass oft nur die Bäume herausragten. Si Phan Don gab uns einen wirklich sehr authentischen Einblick in das laotische Leben. Nachts war der Mekong mit kleinen Lichtern der Fischerboote durchsetzt, morgens wuschen Frauen in mühevoller Handarbeit die Kleidung am Fluss und Kinder plantschten nackt im warmen Flusswasser. Das Leben schien sehr gemütlich zu sein und war genau das, was wir uns von diesem Ort erhofften. Mein Ziel war es nämlich etwas Kraft zu schöpfen und sich schnell in einer Hängematte wiederzufinden, um, genau wie die Laoten, das Leben etwas ruhiger angehen zu lassen. Obwohl ich es mir schon viel zu oft sagte und dann wieder ignorierte, ich brauchte eine Pause. Nicht nur eine körperliche Pause, sondern auch eine mentale und geistige. Und diese sollte endlich mal wieder eingelegt werden – zu mindestens für zwei Tage.
Das Gebiet der 4000 Inseln hielt drei beliebte Ziele für Touristen bereit: Don Khong, die größte der Inseln sowie die zwei kleineren Inseln Don Det und Don Khon. Auf Don Khong sind in der Regel Reisende, die auf höhere Standards Wert legen. Don Det hingegen zieht eher die Backpacker-Gemeinde an und war deshalb auch der Ort unserer Begierde. Es war einfach ein perfekter Ort, um in aller Ruhe zu entspannen und das geruhsame laotische Leben kennen zu lernen und zu genießen. Der Strom kam noch immer aus Generatoren, Haupttransportmittel waren kleine Boote oder Fahrräder. Eigentlich existierte auf der gesamten Insel nur ein einziges Hotel, das "Little Eden", mit der wohl besten Sonnenuntergangs-Terrasse und der besten Küche. Noch schienen die Touristenstürme hier nicht eingesetzt zu haben. Erst langsam entdecken Touristen Don Det und die umliegenden Inseln Don Khon und Don Khong. Doch scheinen Backpacker und vor allem die internationale Hippie-Szene in Don Det ein neues Goa gefunden zu haben, seitdem der indische Küstenort für viele zu touristisch geworden ist. Die Orte und ihre Menschen strahlen eine unbeschreibliche Ruhe und Gelassenheit aus, die sich sofort auf uns übertrug. Wir waren hier auf jeden Fall goldrichtig aufgehoben und empfahlen jedem weiteren Backpacker auf unserer Reise diesen magischen und behutsamen Ort. Ich liebte ihn.
Mit einer Fähre, einem kleinen schmalen Langboot, ließen wir uns auf die Insel Don Det übersetzen und wurden dort wunschgemäß im Süden der Insel abgesetzt, genau vor einigen einfachen Bambushütten. Mike, der deutsche Besitzer kam auch direkt, als er unsere Stimmen vernahm aus seinem Restaurant und bot uns an, unsere Rucksäcke zur Hostelsuche bei ihm unterzustellen. Wir fühlten uns direkt zuhause....
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Der nächste Tag startete standesgemäß erst gegen zehn Uhr und wurde mit einem leckeren Frühstück in Lutz seinem Restaurant begonnen. Es folgte für mich ein reiner Gammel-Tag, der damit verbracht wurde, sich wie Julian auch in die Hängematte zu legen. Es wurde wieder fleißig im Buch gelesen. Zwischendurch suchte man eine kühle Erfrischung im Restaurant und unterhielt sich fiel mit Lutz. Er lebt mit einer laotischen Frau auf der Insel zusammen und schien das Aussteigerleben in vollen Zügen zu genießen. Seinen wirklichen Grund Deutschland und die Zivilisation den Rücken zu kehren, nannte er mir zwar nicht, doch erfuhr man trotzdem sehr viel über das Leben als Aussteiger. Eine Uhr besäße er nicht und würde sie auch nicht vermissen, er richte seinen Tag nach der Sonne aus, so wie jeder auf den Inseln. Auch Stress soll für ihn mittlerweile ein Fremdwort geworden sein und so ist es auch nicht verwunderlich, dass er seiner Vergangenheit in keiner Weise nachtrauert. Er ist, so seiner Aussage nach, zu tiefst glücklich und zufrieden mit seinem Leben in Südlaos. Er ging bereits mit Anfang 40 in Deutschland in Rente und kann seitdem von den monatlichen Rentenzahlungen in Laos ganz gut leben. Zudem verdient er sich immer wieder eine Kleinigkeit mit dem Restaurant und den Hütten dazu. Dass er allerdings für eine Heirat in den kommenden Jahren noch mehrere Tausend Euro Mitgift an die Eltern seiner laotischen Freundin zahlen muss, erzählte er mir erst nach einigen Joints. Auch bei weiteren Erzählungen bemerkte ich schnell, dass er zwar immer wieder Liebe betonte, aber das Verhältnis zu seinen zukünftigen Schwiegereltern sehr darunter zu leiden hatte, dass er für die Hochzeit und für die Mitgift kein Geld hatte. Komisch, eigentlich hatte ich angenommen, dass die Frau die Mitgift zu zahlen hat – zu mindestens war dies in Indien der Fall. Aber so richtig wollte Lutz über die Verhältnisse auch nicht reden und lenkte immer wieder von den problematischen Themen ab...
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Nach einem erneut schweren Abschied von Lutz und Julian, der noch länger in Laos bleiben wollte, traten wir restlichen vier am nächsten Morgen nach dem Frühstück den Weg nach Kambodscha an, wobei Björn und ich bis nach Phnom Penh, Eike und Kristina nach Siem Reap fahren wollten. Zur kambodschanischen Grenze waren es zwar nur knappe 20 Minuten, die gesamte Busreise zog sich jedoch mal wieder über den ganzen Tag hin. So entwickelte sich auch der Grenzübergang wieder einmal zu einer etwas langwierigeren Sache..
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