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Nach der Ankunft am Flughafen von Delhi, der Hauptstadt und mit 12,8 Millionen Einwohnern drittgrößten Stadt Indiens, haben uns zwei nette Einheimische durch das Gewimmel bis zum Metro-Airport Express begleitet und uns schließlich auch noch den Weg ins, bei Backpackern beliebte und unheimlich quirlige Viertel „Pahar Ganj“ gezeigt. Von den tagsüber belebten Straßen haben wir allerdings um Mitternacht kaum noch etwas wahrgenommen. Zum Glück, denn Schlaf hatte erst einmal oberste Priorität. In dem verwinkelten alten Stadtzentrum reihte sich eine heruntergekommene Backpacker-Bude an die Nächste, bei der wir uns angesichts der höllisch zu erwarteten Temperaturen ausnahmsweise eine mit klimatisierten Zimmern aussuchten. Die wohlersehnte Klimaanlage in unserem Hotelzimmer stellte jedoch bereits nach einer Viertelstunde mit einem lauten Knall den Betrieb ein, sodass wir vorm Einschlafen nochmals umziehen mussten. Unser Anliegen auf eine funktionsfähige Klimaanlage zu bestehen, stieß bei den Betreibern des Hotels allerdings auf Unverständnis. Dementsprechend murrig und langwierig stellte sich der Umzug mitten in der Nacht heraus.
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Unser erster Tag in der brütenden Hitze der Hauptstadt begann mit der fassungslosen Überforderung, sich in dem Wirrwarr und Labyrinth artig aufgebauten alten Stadtkern zu Recht zu finden. Die von ein paar sichtlich verwirrten Straßenhändler angebotenen Straßenkarten, die mehr einer Freihandzeichnung eines Kindes ähnelten, halfen dabei einem genauso viel weiter wie die Antworten der Einheimischen, wenn man sie nach dem Weg fragte. Denn über das indische Volk haben wir während der nun mittlerweile drei Wochen „Eines“ ganz genau gelernt: "Einen Gefallen, nur des Gefallen wegen, tut dir hier niemand oder zu mindestens äußerst selten jemand“. Die Devise hieß also: „Hinterfrage jede so verlockende Hilfe und rechne mit einem Hinterhalt". Gemäß diesem Motto ist es auch nicht verwunderlich, dass sowohl der Weg aus dem Stadtkern, als auch die Suche nach einem bestimmten Gewürzmarkt jedes Mal in einem Geschäft eines Freundes, Verwandten oder sonst wem endete und niemals am eigentlichen Ziel. Wie heißt ein weiteres Sprichwort so schön "Verlass dich auf Andere und du bist verlassen". Nirgendwo trifft dies mehr zu als in Indien, aber man gewöhnt sich bekanntlich an Alles und so bahnten wir uns ein weiteres Mal einen Weg durchs Chaos. Zwar wurde so selten der kürzeste Weg gewählt, aber man konnte die Atmosphäre der Städte aufsaugen, die Blicke schweifen lassen und das „Hier und Jetzt“ ohne Einschränkung genießen. Neben dem Zurechtfinden in der quirligen Atmosphäre, die sinnbildlich für die Überbevölkerung steht, klapperten wir zu Fuß und einmalig mit einem Lokalbus die Sehenswürdigkeiten in unmittelbarer Nähe ab. Dabei zerrte die staubige und trockene Luft sehr an meinen Kräften und auch die Sonne kannte kein Erbarmen. Es herrschten weiterhin Temperaturen um die 50°C bei einer Luftfeuchtigkeit im unteren zweistelligen Bereich.
Dass es sich bei Busfahrten in Indien nicht um eine angenehme Fortbewegung handelt, brauche ich an der Stelle nur am Rande erwähnen. Viel nennenswerter war die Tatsache, dass Henning und Björn diesmal zwar Platz am Eingang eines Busses fanden, aber für mich nur noch Platz für einen Fuß und einen Teil meiner Schulter übrigblieben. Mein anderes Bein baumelte in jeder Rechtskurve aus der nicht existierenden Tür heraus. Insgesamt betrachtet verbreiterte ich mit meiner Schulter den Bus um gut ein paar Zentimeter. Im Nachhinein war man zwar wieder um eine waghalsige Erfahrung reicher, doch wäre ein längerer Fußmarsch deutlich sicherer gewesen.....
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Gegen Abend fanden wir drei uns in einer Bar in der Nähe unserer Unterkunft wieder und feierten den Abschied unseres Wolfpack-Mitgliedes Henning, der uns in Richtung Malaysia verließ. Er traf sich dort mit einem alten Freund und musste dafür bereits am nächsten Morgen um halb acht zum Hauptstadtflughafen aufbrechen. Das hielt uns aber keineswegs vom Feiern ab. Nach zahlreichen Stromausfällen in einer gemütlichen Bar mit Postern westlicher Musikidole kamen wir mit zwei weiteren Deutschen, Jonas und Isabell, ins Gespräch. Schnell wurde aus "nur zwei Bier, bitte - wir müssen morgen ja früh raus und Henning zum Flughafen bringen" ein sinneseinnehmendes "OH mein Gott, es ist schon kurz nach 2 Uhr". Der Abschied von Henning bescherte dem Barbesitzer wahrscheinlich das Geschäft des Jahres, denn alle fünf waren beim Verlassen der Bar noch gerade so in der Lage, sich auf den Beinen zu halten und um insgesamt 80 Euro ärmer. Ein absolut geiler Abend!
Der Heimweg katapultierte uns allerdings schnell wieder in die brutale Realität Indiens zurück. Unser exzessives Feiern bescherte den anderen Barbesuchern zwar viel Spaß, blieb bei einigen zwielichtigen Gestalten allerdings nicht unbemerkt. Ein letzter Ratschlag vom Tischnachbar "in kein Taxi zu steigen" wurde beherzigt und so blieben wir fünf eng beisammen und gingen geraden Weges zu unseren Hotels, die zufällig fast direkt nebeneinanderlagen. Die Blicke der letzten verbliebenden Einheimischen in den spärlich beleuchteten Straßenzügen sprachen dabei Bände. Die aus dunklen Ecken kommenden Sprüche konnten wir zwar im Einzelnen nicht verstehen, aber die "Message" war unmissverständlich: "Zusammen Bleiben, Wirken als wäre man im vollsten Besitz seiner Sinne und zügigen Schrittes vorwärts".
Ein unvergesslicher Abend, der unschön enden hätte können, aber definitiv jeden Cent wert war. Es war ein gebührender Abschied, bei dem ich sehr viel Spaß hatte. Volltrunken fiel ich mit Schuhen in mein gemütliches Bett und registrierte nicht mal die erneut defekte Klimaanlage.
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Am fortgeschrittenen Nachmittag fuhren wir gemeinsam mit der U-Bahn in die Nähe unserer Unterkunft. Delhi besitzt als einzige Stadt in Indien ein U-Bahnsystem, bestehend aus vier U-Bahnlinien, welches die Fortbewegung von einem Stadtteil in den nächsten deutlich vereinfacht. Doch sollte ein weiteres Negativereignis folgen, welches schematisch für dieses Land steht und uns auf erneute Herausforderungen stellte. Es überschattete einen sonst so tollen Tag mit einprägenden Erlebnissen. An dem Verkehrsknotenpunkt "New Delhi Station" wurde Björn beim Passieren der Drehkreuze ausgeraubt. Sein Portemonnaie wurde in einem Menschengedränge am Ausgang der Station samt umgerechnet 100 Euro und seiner Kreditkarte aus der mit Reißverschluss verschlossenen Hosentasche geklaut. Diese Tat traf uns wie ein Blitz. Wir wurden bestohlen! Ausgeraubt! Es war eine Tragödie, doch reagierten wir augenblicklich. Björn‘s erster Gang führte zum Sicherheitsbüro der videoüberwachten U-Bahnstation. Allerdings konnte man uns dort, aufgrund ausgefallender Kameras, die auf den Bereich des Raubes gerichtet waren, nicht weiterhelfen. "Na toll, was für eine Scheiße" dachten wir uns und begaben uns frustriert zur Hauptpolizeizentrale der Stadt. Zwar waren wir uns bewusst, dass die Chance das Portemonnaie irgendwann wiederzusehen einem Wunder glich, doch hofften wir auf die Möglichkeit, die Kreditkarte sperren zu können. Dies hatte erst einmal Priorität. Entgegen unserer hoffnungsvollen Erwartungen handelte es sich bei der Hauptstation der Polizei von Delhi nicht um ein normales Gebäude, sondern um eine heruntergewirtschaftete Bude, an dessen Wände nicht die jeweilige Wandfarbe dominierte, sondern Schimmel und schwarze Stockflecken. Die Polizeistation hätte als beste Kulisse für einen Horrorfilm dienen können, in dessen Katakomben sich Grausames ereignet. Zwar unversehrt, aber ohne...
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